Eine Romantikerin an einem alten Orgelstandort
Handschriftliche Notiz Frieses auf dem Vorsatzbrett über der Manualklaviatur: Aufgestellt im Juli 1892. opus 106 F. Friese
Man erwartet eine große Orgel in der prächtigen Klosterkirche mit ihren großen, Lichteinfangenden Fenstern. Und dann wirkt die Orgel doch sehr verloren auf der geschwungenen Empore. Ja, sie muss als Kompromiss bezeichnet werden. In Abänderung des Sprichwortes kann man sagen: Kleiner geht’s nicht.
Und dennoch dürfte die Überraschung groß sein, wenn die Orgel erklingt. So winzig wirkt sie nicht. Das liegt daran, dass Friese die Pfeifen in Mensuren baute, die für große Räume geeignet sind. Jedes Register kann sich in der Klosterkirche gut entfalten. In der Summe entsteht ein klangvolles Orgelplenum.
Wie in der Klosterkirche Rühn war auch hier in Tempzin Gotthilf Ludwig Möckel (Doberan) der architektonische Schöpfer des Orgelprospektes.
Disposition: ein Manual, Pedal, mechanische Schleiflade, 6 Register
Manual / C-c3
- Principal 8’
- Gamba 8’
- Flöte 8’
- Gedakt 8’
- Octave 4’
- Flöte 4’
Pedal / C-c1